Mit dem heutigen Tag neigt sich unser Urlaub dem Ende zu …
Die vergangenen zwei Wochen waren sehr schön und erholsam, wenn auch von kleinen Hindernissen durchzogen. 🙂
Es begann mit einem vergessenen Vorzelt … Bei unserem winzigen Wohnwagen und geplanten 12 Tagen Urlaub eine kleine Katastrophe, die von lieben Menschen abgewendet werden konnte: Die einen brachten das Zelt, während wir noch nächtliche Rast auf halber Reisestrecke machten, von Neuss nach Essen. Von dort aus wurde es von einer Freundin, die ebenfalls ihren Urlaub in „unserer“ Region geplant hatte, mit in unsere Richtung gefahren. Auf einem Autobahnrastplatz gab es dann eine konspirative Zelt-Übergabe – der Urlaub war gerettet! Rückblickend bin ich froh, dass wir, urlaubsreif, wie wir waren, nicht direkt den ganze Wohnwagen zu Hause vergessen haben …
Somit komme ich zum Hauptthema dieses Urlaubes: Wege.
So stellten wir an unserem Zielort, dem wunderschönen Alpsee, fest, dass die Bayern eine Vorliebe für geschotterte Wege haben, die unsere Kaja mit ihren empfindlichen Pfoten leider nicht teilt. Bereits nach der ersten halbe See-Runde hatte unser Goldie die Krallen der Hinterpfoten bedenklich abgewetzt.
In den folgenden Tagen brüteten wir also stundenlang über einer App, in der Wanderwege auch nach Bodenbeschaffenheit sortiert sind, und fahndeten nach den richtigen Pfaden für die kommende Zeit: nicht zu steil (auch das schafft sie leider nicht mehr) und ohne Schotter …
Auf diese Art und Weise bekamen wir bei einer Moorwanderung (flache, weiche Wege 😉 ) die ersten schwimmenden Schlangen unseres Lebens zu sehen, die leider schneller waren, als unser Fotoapparat.
Diverse Straßensperrungen der Region stellten unsere, zu Beginn noch gerupften Nerven auf eine harte Probe. Vor allem, da in den Bergen eine Umfahrung ja schon mal einige Kilometer in Anspruch nehmen kann …
Gleich drei Mal landeten wir zum Beispiel vor der Durchfahrtssperrung eines Ortes – das Navi sah einfach nicht ein, uns einen anderen Weg zu zeigen. Wer sagt, dass nur Menschen erholungsbedürftig sein können? (Dafür fanden wir zum Abschluss unserer Irrfahrt einen wunderbaren Wanderweg und schafften sogar mit Hund den Gang über eine voll besetzte Kuhweide!)
Aber damit war es wohl nicht anders, als im wahren Leben. Landen wir nicht auch dort immer wieder mal in einer Sackgasse, bis wir endlich einen anderen, alternativen Weg für uns finden?
Ähnlich ging es mir mit meinen Büchern. Meine liebe Buchsetzerin ist recht kurzfristig für zwei Wochen nach Kanada eingeladen worden. Ich fürchte, die Wahl ›Buchsatz oder Kanada‹ ist ihr nicht schwergefallen, wofür ich natürlich vollstes Verständnis habe! 😉 (Nina, ich wünsche dir drüben eine tolle Zeit und fantastische Eindrücke!)
Womit der Buchsatz für die alten und die neu erscheinenden Bände von Berserkersohn nun zusätzlich, zu allem anderen, bei mir lag.
Mein Stresslevel vor unserer Abfahrt stieg: Die Überarbeitung dauert doch schon so lange und nun auch noch der Buchsatz für vier Bücher …
Die Lösung – der neue Weg – fand sich in der Entspannung des Urlaubes: Alle Bände werden erst einmal als E-Book erscheinen! Die Prints wird es dann einige Wochen später geben, aber Hauptsache, Ihr erfahrt, wie es mit Cale und Seth weitergeht!
Abgesehen von dem wunderbaren Ausblick, den wir von unserem Campingplatz auf den Alpsee hatten, schönen Sonnenuntergängen und einer coolen Camping-Kaja war das Einzige, was nichts mit ›Wegen‹ zu tun hatte, Kajas Dorschlebertran.
Dieser war in der Kühltasche auf den Hinweg zur Hälfte ausgelaufen. Der gesamte Inhalt unseres Kühlschrankes verströmte den betörenden Geruch nach Fisch!
Nun werde ich stets bei diesem Lebertran die wundervollen Bilder vom Alpsee und den Bergen vor Augen haben. Ich denke, es hätte schlimmer kommen können! 😀
Ich wünsch euch was! <3